Diese ehemalige befestigte Siedlung im Rotburgenland war im 14./15. Jahrhundert eine Stadt mit einem Königsschloss und Gerichtsort für polnisch-litauische Grenzstreitigkeiten. Im Jahr 1413 unterzeichneten bei einem Treffen des polnischen und des litauischen Adels König Władysław Jagiełło und der Großfürst Witold die Union beider Staaten. An dieses Ereignis erinnert der Hügel der Union von Horodło, der im Jahr 1861 aufgeschüttet wurde. Vom Königsschloss sind noch die Erddeiche (die auch jagiellonische Deiche genannt wurden) übrig geblieben sowie Löwenskulpturen aus Stein, die auf dem Marktplatz aufgestellt wurden. Zu den interessantesten Baudenkmälern zählen außerdem die barocke Pfarrkirche aus den Jahren 1739-58 sowie zwei Holzkirchen – eine ehemalige unierte Kirche und eine polnisch-katholische Kirche aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.