Die Bernhardiner kamen in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach Lublin. Um etwa 1460 begannen sie mit dem Bau der Holzkirche und des Klosters. Die Errichtung der gemauerten Kirche dauerte ab den 70er Jahren bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Zur Wende des 15./16. Jahrhunderts entstand auch ein gemauertes Kloster. Nach dem Brand im Jahr 1602 erhielt die Kirche nach einem Umbau die Form einer dreischiffigen Basilika mit sechs angrenzenden Kapellen. Das Gewölbe wurde mit bis heute erhalten gebliebenen Stuckverzierungen im Stil der Lubliner Renaissance bedeckt, die als Muster für viele Verzierungen dieser Art in der Lubliner Region dienten. Aus der Zeit des Umbaus im 17. Jahrhundert stammt auch der typisch östliche Giebel der Kirche mit einem Beschlagornament.
Die Kirche wurde schnell beliebt bei dem Bewohnern Lublins und verfügt dank der zahlreichen Spenden über eine der interessantesten Kircheninnenausstattungen Lublins. Besonders sehenswert sind die spätbarocken Altäre, an denen u.a. Fryderyk Kargier und Sebastian Zeisel (Bildhauer, die mit der Familie Czartoryski aus Puławy verbunden waren) gearbeitet haben. Im Hauptaltar befindet sich ein wunderschönes Gemälde des Heiligen Antonius. In einem der Seitenaltäre werden Reliquien des Heiligen Valentins aufbewahrt. Darüber hinaus befinden sich in der Kirche viele Renaissance-Grabsteine und Epitaphe, u.a. von Wojciech Oczko, dem Hofarzt der letzten Jagiellonen und von Stephan Báthory.