Was lohnt sich in Krasnystaw zu besichtigen? Wir haben die Antwort! Das am Fluss Wieprz gelegene Krasnystaw kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken. Im 15. und 16. Jahrhundert verlief hier eine wichtige Handelsroute, die den Osten mit dem Westen verband. Eines der wertvollsten Baudenkmäler der Stadt ist die barocke Kirche des heiligen Franz Xaver aus der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Im Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs neben der Kirche ist heute das Regionalmuseum untergebracht. In der Nähe befindet sich der historische Kirchen- und Klosterkomplex der Augustiner-Eremiten.
Interessant ist auch das 1923 errichtete Gebäude des ehemaligen Sejmik, das heute Sitz der Stadtverwaltung ist. Ein knieender Baum aus Krasnystaw wurde 2018 zum Polnischen Baum des Jahres gewählt. Es handelt sich um einen 66 Jahre alten Eschen-Ahorn. Die Form des Baumes – der sich zunächst zur Erde neigt und dann dem Himmel entgegenstrebt – symbolisiert Hoffnung, die nicht aufgeben lässt. Jedes Jahr im August ist die Stadt Gastgeber des landesweiten Hopfen- und Brauerfestes Chmielaki Krasnostawskie. Im Jahr 2024 wurde die Veranstaltung im Rahmen eines von der Lubelska Regionalna Organizacja Turystyczna organisierten Wettbewerbs zum besten touristischen Produkt der Woiwodschaft Lublin ausgezeichnet.
Ein reizvolles Gebiet in der Nähe von Krasnystaw, das die Gemeinden Gorzków, Rudnik und Żółkiewka umfasst, wird als Kraszczady bezeichnet. Die Landschaft mit ihren Hügeln, Schluchten und Wäldern ist besonders malerisch. Die Region eignet sich hervorragend für Wanderungen, Radtouren und Ausritte und ist im Winter ideal für Skilanglauf.
Im Südosten grenzt die Stadt an den Skierbieszowski Landschaftspark – ein malerisches Gebiet, das von zahlreichen Schluchten und Tälern durchzogen ist.
In der Nähe von Krasnystaw, in der Ortschaft Krupe, befinden sich die Ruinen eines Renaissance-Schlosses der Familie Orzechowski aus dem späten 16. Jahrhundert. Von dem einst prächtigen Bauwerk sind hohe Mauern mit Fensteröffnungen erhalten, die von Strebepfeilern gestützt werden, teilweise erhaltene Sgraffitodekorationen, Fragmente von Bastionen und Spuren von Gräben. Mit dem Schloss ist eine Legende verbunden, die eine Gestalt im Kontusz beschreibt, die an nebligen Abenden erscheint. Der Legende nach umkreist der Geist die Mauern, bis er schließlich in ihnen verschwindet. Es wird angenommen, dass es sich um einen Wächter handelt, der die großen Schätze bewacht, die hier versteckt wurden. Wir empfehlen auf jeden Fall einen Besuch bei Tageslicht. Erreichbar ist es über den Lubliner Renaissance-Radweg oder den Green Velo Ost-Radweg.
Eine der ältesten und größten Pyramiden Polens befindet sich in der Woiwodschaft Lublin. Es handelt sich um ein arianisches „Grabmal“, das auf einem bewaldeten Hügel bei dem Dorf Krynica liegt. Das fast 20 Meter hohe Bauwerk wurde wahrscheinlich im 17. Jahrhundert errichtet – deutlich früher als das bekannte pyramidale Grabmal in Rapa (Woiwodschaft Ermland-Masuren). Das aus Stein und Ziegeln errichtete Mausoleum verfügt über eine innere Krypta. Eine mit einem Gitter versehene Öffnung führt ins Innere. Runde Öffnungen in drei Mauern der Nekropole dienen als Fenster. Das faszinierende Grabmal ist die letzte Ruhestätte des wohlhabenden Calvinisten Piotr Orzechowski – Eigentümer des Renaissanceschlosses aus dem 16. Jahrhundert im nahe gelegenen Dorf Krupe.
Beeindruckende Lössschluchten finden sich nicht nur in der Umgebung von Kazimierz Dolny, Nałęczów oder Szczebrzeszyn, sondern auch bei Krasnystaw. Um sie zu erleben, empfiehlt sich ein Spaziergang auf dem Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet Wodny Dół. Der Weg beginnt am Waldrand nahe den Dörfern Jaślików und Niemienice Kolonia.
Nahegelegene Orte:
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Landesweites Fest der Hopfenbauern und Bierbrauer "Chmielaki Krasnostawskie" (August)